Devils Breath – das berüchtigste Betäubungsmittel Kolumbiens

Was ist Devil’s Breath?

Devil’s Breath, auch bekannt als Scopolamin oder Borrachero, ist ein gefährliches Betäubungsmittel, das in Kolumbien und anderen Teilen Südamerikas berüchtigt ist. Es wird aus den Samen und Blättern der Borrachero-Pflanze (Engelstrompete) gewonnen, die in Kolumbien heimisch ist. Die Pflanze wächst im Prinzip am Straßenrand. Scopolamin hat eine lange Geschichte der medizinischen Verwendung, wird jedoch auch für kriminelle Zwecke missbraucht. Früher nutzten CIA-Agenten und Nazis das Betäubungsmittel als „Wahrheitsserum.

Vorgehensweise

Kriminelle nutzen Scopolamin, um ihre Opfer zu berauben oder zu entführen. Hauptsächlich geht es den Tätern um Geld, sodass Touristen das Hauptziel sind. Die häufigsten Methoden der Verabreichung umfassen:

  1. Inhalation: Das Pulver wird dir direkt ins Gesicht geblasen, oft in belebten Straßen oder Nachtclubs.
  2. Nahrungs- oder Getränkekontamination: Scopolamin wird in Getränke oder Lebensmittel gemischt, ohne dass du es merkst.
  3. Hautkontakt: In seltenen Fällen kann das Pulver auch auf Oberflächen aufgetragen werden, die du berührst, wie z.B. Bankautomaten oder Türgriffe.

Das Gefährliche daran? Du bemerkst es nicht einmal. Das Betäubungsmittel ist geruchs-, geschmacks- und farblos.

Wirkung

Die Wirkung von Scopolamin ist schnell und kann verheerend sein:

  1. Amnesie: Du verlierst oft das Gedächtnis für den Zeitraum, in dem du unter dem Einfluss von Scopolamin stehst.
  2. Willenlosigkeit: Du wirst extrem leicht beeinflussbar und kannst zu Handlungen gezwungen werden, die du normalerweise ablehnen würdest.
  3. Bewusstlosigkeit: In höheren Dosen kann Scopolamin Bewusstlosigkeit und sogar Tod verursachen.

Die Effekte treten innerhalb von Minuten ein und können mehrere Stunden anhalten. In dieser Zeit bist du völlig wehrlos und kannst beraubt, missbraucht oder entführt werden. Ich weiß, dass hört sich wie aus einem schlechten Albtraum an, doch leider ist dies bittere Realität. Auf meiner Reise in Kolumbien bin ich einigen Reisenden begegnet, die von Bekanntschaften berichtet haben. Viele davon haben es tatsächlich nicht überlebt.

Gefahren

Scopolamin ist extrem gefährlich:

  1. Gesundheitsrisiken: Neben der akuten Vergiftungsgefahr kann Scopolamin langfristige gesundheitliche Schäden verursachen, einschließlich Hirnschäden.
  2. Kriminelle Aktivitäten: Du wirst oft gezwungen, Bankkonten zu leeren, persönliche Informationen preiszugeben oder kriminelle Handlungen auszuführen.
  3. Psychologische Folgen: Die traumatischen Erlebnisse können zu schweren psychischen Belastungen führen.
Das Candelaria Viertel in Bogotá bei Nacht.

Vorbeugung

Um dich vor den Gefahren von Scopolamin zu schützen, solltest du in Kolumbien folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:

  1. Vorsicht bei Fremden: Sei misstrauisch gegenüber Fremden, die dir etwas anbieten oder ungewöhnlich freundlich sind.
  2. Getränke und Essen überwachen: Nimm keine Getränke oder Lebensmittel von Fremden an und lass deine Getränke niemals unbeaufsichtigt.
  3. Gruppenreisen: Reise in Gruppen, besonders nachts oder in unbekannten Gebieten.
  4. Aufmerksam bleiben: Achte auf deine Umgebung und melde verdächtiges Verhalten sofort der Polizei.
  5. Notfallmaßnahmen: Informiere dich über örtliche Notrufnummern und halte deine Wertsachen sicher.
  6. Weniger ist mehr: Generell solltest du in ärmeren Ländern, worunter eben auch Kolumbien gehört, zu deinem eigenen Schutz nicht mit Geld oder Habseligkeiten prahlen. Weniger ist mehr kann, überspitzt gesagt, dein Leben retten.

Kolumbien ist ein faszinierendes Land mit vielen schönen Seiten, aber wie überall auf der Welt gibt es auch hier Gefahren, auf die du vorbereitet sein solltest. Durch Wachsamkeit und Vorsichtsmaßnahmen kannst du deine Sicherheit erhöhen und die Reise genießen, ohne Opfer von Scopolamin oder anderen kriminellen Machenschaften zu werden.

Mit diesem Beitrag möchte ich dir natürlich keine Angst einjagen, aber dennoch vor den realistischen Gefahren warnen.

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Deine Sandra

Volljuristin|Autorin|Hundemama|Weltenbummlerin|Leseratte|Essensliebhaberin|

Ein Gedanke zu „Devils Breath – das berüchtigste Betäubungsmittel Kolumbiens

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